Wer bin ich wirklich?
Eine Frage, die viele Menschen immer wieder beschäftigt. Mich ebenfalls.
Vor allem die Aussage: Beschreibe dich in 3 Worten. Heheeey, bloß kein Druck.
Wow. In 3 Worten. So easy? Und kann man einen einzelnen Menschen in nur 3 Worten beschreiben?
Ich denke nicht. Es sollte auch gar nicht die Aufgabe sein.
Absurd. Ein so individuelles komplexes Wesen auf ein paar Worte runterzubrechen.
Was ist mit dem Gefühl? Spüre ich denn, wer ich bin?
Ein paar Worte hat man immer über sich zu sagen, denke ich. Nur was fühle ich in der Tiefe?
Im einen Moment lebe ich diese Seite, im nächsten andere Seiten. Doch welche davon BIN ICH?
Mein Glaube zu dem ganzen ist folgender:
Wir Identifizieren uns ständig mit Eigenschaften, Meinungen, Jobs, anderen Menschen, Konstrukten.
Doch genau das darf fließend sein.
Heute entscheide ich mich dafür, morgen dafür. Heute ist meine Meinung diese, morgen eine andere.
So wie sich die Welt und ich mich ständig verändere, verändern sich auch meine Entscheidungen und Meinungen. Ich wachse aus dem alten heraus, in das Neue hinein.
Nur weil ich heute von mir selbst meine, ich wäre z.B. eine aufgeschlossene Person, heißt das nicht, dass ich morgen genauso sein muss.
Ich darf wählen. Jeden Tag. Jede Minute. Jede Sekunde. Ich darf als aufgeschlossene Person doch auch einfach mal unaufgeschlossen sein.
Nur, weil ich mich heute damit identifiziere so zu sein, muss ich mir das nicht immer wieder beweisen.
Wenn ich mich darauf versteife, ist da kein Raum für natürliche Veränderung. Kein Raum für Fluss. Kein Raum für neue Erfahrungen.
Also habe ich mich entschieden, mich nicht auf ein paar Eigenschaften starr festzufahren. So geschieht Veränderung auch deutlich leichter. Sich neue Identitäten zu erschaffen.
Zu spüren, wann etwas ausgedient hat und ich was neues integrieren will, was mich nährt.
Ich bin ich, indem ich für mich verstanden habe, das zu Leben, was heute präsent ist.
Das, was heute durch mich durch fließen und bewegt werden will. Das was heute Ausdruck verliehen bekommen will, darf jetzt da sein.
Alles ist okay. Ich bin okay.
Für mich ist der Weg, mich immer wieder von Konstrukten zu befreien, bei denen ich bisher glaubte, dadurch frei zu sein.
Durch diese Erkenntnis und die ineinander übergreifenden Prozesse, konnte ich mich befreien und meine Wahrhaftigkeit darin entdecken.
Es ist immer wieder die Frage: Lebe ich hier nur ein Konstrukt, das andere von mir erwarten oder auch ich von mir erwarte? Oder Lebe ich in diesem Moment das, was aus mir heraus kommt, wer ich wirklich bin?
Ich bin wer ich bin, indem ich einfach BIN. In jedem Moment. Meine pure Essenz. Mit aller Lebendigkeit die dazu gehört.
Und sind es doch wieder nur Dinge, die ich glaube sie sind meine Essenz, dabei sind sie es gar nicht. Ist auch das okay und wird sich entfalten. Bis der Moment des Erkennens kommt.
Das ist Freiheit im Innen für mich. Die Natürlichkeit des Wachstums, meiner Wandelbarkeit anzunehmen. Ohne etwas zu erzwingen. Denn es kommt so oder so. Wenn ich Veränderung zulasse.
Durch das Leben zu erfahren. Anstatt in dem Schmerz rumzuwühlen, oder danach zu suchen. Nach dem „Ich“ zu suchen. Es ist alles da. Du bist da.
Die frage ist: Was darfst du heute loslassen, was du bist heute glaubtest zu sein?
Du musst nichts festhalten, wofür du dich mal entschieden hast.
You’re free. Just flow like water.
Fühl dich umarmt.
Deine Irina